Bibliothek und Institut „Institute for Future Science & Medicine“ geplant

Wie vielleicht einige von Ihnen schon gehört haben, habe ich letzten Juli einen Schlaganfall erlitten. Ich habe unterdessen wieder einigermaßen sprechen gelernt, auch wenn weitermachen wie bisher außer Frage steht. Dazu kommt, dass im Zug der medizinischen Untersuchungen ermittelt wurde, dass ich auch unter Prostatakrebs leide. Ich bin mit 66 Jahren nun in einem Alter, in dem man einsehen muss, dass das Leben nicht unendlich weitergeht. Ohnehin ist es an der Zeit, dass ich mir Gedanken mache, was aus meinem Lebenswerk wird und wie ich dafür sorgen könnte, dass etwas davon weiterlebt.

Es hat sich in den letzten Jahren herauskristallisiert, dass ich mir wünsche, dass in erster Linie meine Bibliothek weiterlebt, weil sie meinen Forschungsansatz verkörpert. Ich habe unter dem Motto „Future Science & Medicine“ mein Leben lang Schätze zusammengetragen. Es entstand eine Bibliothek mit ca. 40‘000 Bänden und einigen 10‘000 wissenschaftlichen Papers auf den Gebieten Biophysik, Biophotonik, Medizin und Alternative Medizin, Biologie, Wissenschaftsgeschichte, Physik, Vitalismus, Biorhythmik, Neue Energien, Psychologie, Soziologie, Philosophie, chinesische, indische, tibetische und islamische Zivilisation und Kultur, Geomantie, Umweltpsychologie, Musiktheorie, Parapsychologie, Körpersoziologie, Körperbewusstsein, Körpertherapie u. v. m. Es ist mein Wunsch, dass die Bibliothek als Ganzes erhalten und damit gearbeitet werde.

An diese Bibliothek soll ein Institut angegliedert werden, welches sich zur Aufgabe macht, meinen Ansatz, den ich zur Erschließung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Themenfelder entwickelt habe, weiterzugeben und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass vielleicht etwas davon über meinen Tod hinaus weitergetragen wird. Die Bibliothek ist vor dem Hintergrund meines Lebenswerks zu verstehen; ihre spezielle Zusammensetzung und der thematische Zusammenhang der Bücher wird insbesondere durch die von mir entwickelte, transdisziplinäre Arbeits- und Denkweise deutlich, die das zukünftige „Institute for Future Science & Medicine“ weiter pflegen soll.

Ich habe mein Lebenswerk der Frage gewidmet, welche zur Zeit gering geschätzten und wenig geförderten Wissensbereiche stärker bekannt gemacht werden und gefördert werden sollten, damit das menschliche Wissen insgesamt ganzheitlicher und tiefer werden könnte. Daher habe ich mich naturgemäß um die Alternativmedizin und andere verdrängte Strömungen der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte gekümmert. Meine Bibliothek umfasst neben Bücher zur Allgemeinbildung auf verschiedensten Gebieten der Natur- und Geisteswissenschaften auch eine große Sammlung von seltenen Werken der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte zu solchen Gebieten des „abgelehnten Wissens“.

Ich bin der Meinung, dass der Mensch in der postmodernen Gesellschaft, da er keine Vorbilder mehr hat, wie man leben soll, sich seine Identität und seine Tätigkeit selber erschaffen muss – sein Leben lang wird er immer wieder vor dieser Herausforderung stehen. Das Leben eines Menschen wird damit zu einem Gesamtkunstwerk, an dem man ständig arbeiten und den man weiterentwickeln muss. Es wird somit wichtig, dass der Mensch in unserer Gesellschaft seine Identität und seine Tätigkeit als Thema einer richtiggehenden lebenslangen Forschungstätigkeit begreift. Da ich in meinem Leben in einem extremen Maße meinen ganz eigenen Weg gegangen bin und ein Gefühl für den Weg, der einem Menschen individuell entspricht und stimmig ist, entwickelt habe, könnten andere, vor allem junge Leute, an meinem Beispiel für ihren eigenen Weg etwas lernen. Welches Forschungsthema ist mein allereigenstes, das mich im nächsten Lebensabschnitt leiten kann? Jeder Mensch ist einzigartig, und es gibt jeweils etwas ganz Bestimmtes und Einzigartiges, das nur der/die Betreffende selbst umsetzen kann – was gerade er oder sie am besten kann.

Und dann gibt es immer noch viele dieser vernachlässigten Themen, die noch nicht in genügendem Maße gewürdigt und anerkannt werden. Mein Institut soll auch unabhängig von meiner Person sich diesen Themen weiter widmen.

In diesem Sinne möchte ich den Ansatz weitergeben, der mich bei meinem Lebenswerk geleitet hat. Die Bibliothek soll auf optimalste Weise genutzt werden, auch wenn ich einmal nicht mehr da bin.

Diese Aufgabe kann ich natürlich nicht allein meistern. Ich suche Menschen, die mich bei dieser Herausforderung unterstützen, sei es, indem sie Mitglied in einem Förderkreis werden oder indem sie konkret eine Aufgabe in der Bibliothek oder dem Institut annehmen wollen. Ich suche jemanden, der hilft, das Institut zu finanzieren. Als Mitarbeiter suche ich vor allem jemandem, der die Bibliothek fachgerecht betreut und jemanden, der die Veranstaltungen (Vorträge, Seminare, Konferenzen) organisiert und administrativ betreut. Und ich suche natürlich auch Leute, die mein Forschungsansatz interessiert und sich als Mitarbeiter an Forschungsprojekten oder als Schüler an dem Institut engagieren möchten.

Kontakt: mb@marcobischof.com